Das angewandte Forschungsprojekt VTTNetz widmet sich der Frage, wie Senioren-Technikberatung dazu beitragen kann, die Lücke zwischen technischer Innovationshöhe und sozialer Akzeptanz von Assistenztechnik zu schließen.

Projektleitung: Prof. Dr. Birgit Apfelbaum
gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: 1.1.2018 bis 31.12.2022
Teilvorhaben im Verbundprojekt TransInno_LSA
Standort: angesiedelt an der Hochschule Harz
Besuchsadresse: Forckestraße 2, 38855 Wernigerode und Reallabor TAKSI in der barrierearmen Musterwohnung der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG Kopernikusstraße 8 38855 Wernigerode

Instrumente im Projekt VTTNetz

(Stand Oktober 2021)

VTTNetz | Innovationsnetzwerk Vernetzte Technikberatung und Techniknutzung
Teilvorhaben im Verbundprojekt TransInno_LSA

  • Unterstützung von Kommunen bei Auf- und Ausbau von Aneignungsstrukturen für souveräne Techniknutzung im Alter
  • Aufbau eines Partner-Netzwerks im Harzkreis
  • Förderung des selbstständigen Lebens im Alter durch Assistenztechnik und Wohnungsanpassung
  • Beitrag zur Professionalisierung von Angebotsstrukturen für Technikaneignung in Deutschland durch Vernetzungs- und Weiterbildungsangebote

  • Alltagshilfen, Seniorentechnik, Seniorentechnikberatung, VTTNetz, Hochschule Harz, Third Mission, Soziale Innovation, Reallabor Technikakzeptanz, TAKSI, HS Harz, Birgit Apfelbaum, Thomas Schatz, Julia Bruns

    Darum geht's:

    Senioren-Technikberatung kann die Zurückhaltung gegenüber assistenzfördernder Technik für ein emanzipiertes und selbstständiges Leben im hohen Alter abbauen. Das Innovationsnetzwerk VTTNetz soll der Beraterlandschaft in Deutschland den Weg zur sozialen Innovation ebnen.

  • 1. Schritt

    In einem ersten Schritt soll Assistenztechnik strukturell in den bestehenden Beratungsangeboten der Kommunen verankert werden. Dafür werden Beispiele guter Praxis dokumentiert sowie Aus- und Weiterbildungsformate entwickelt.

  • 2. Schritt

    Durch die gezielte Unterstützung neuer Senioren-Technik-Beratungsstellen und die Etablierung eines Beraternetzwerks soll der zweite Schritt auf dem Weg zur sozialen Innovation erreicht werden: Assistenztechnik in der Lebenswelt Älterer zu etablieren.

Es wurden keine Ergebnisse gefunden, die deinen Suchkriterien entsprechen.
Projektleiterin Birgit Apfelbaum (links) und Isabell Koch im Gespräch im Reallabor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation in Wernigerode.
Eröffnung der TAKSI-Zentrale, von links: Thomas Schatz und Julia Bruns vom Hochschulprojekt VTTNetz, WWG-Vorstand André Vollmer, die Leiterin des Frauenzentrums Wernigerode Irmtraud Blume, VTTNetz-Projektleiterin Professorin Dr. Birgit Apfelbaum und WWG-Vorstand Christian Linde haben am Dienstag die TAKSI-Zentrale in der Kopnerikusstraße 8 in Wernigerode eröffnet. In der altersgerechten Musterwohnung können sich Ältere zu Fragen rund um Smartphone, Internet und dem Einsatz von technischen Geräten zum komfortablen Wohnen beraten lassen. Die erste Beratung wird am Montag, 22. Oktober, von 14 bis 16.30 Uhr angeboten (Anmeldung unter 0172-3464194). Foto: Sophie Reinhold/HS Harz
vertraglich ratifiziert:

zusätzlich: 

weitere Zielgruppen und Netzwerkpartner:

  • Ältere Menschen und ihre Zugehörigen (u.a. als Ko-Forschende im Reallabor TAKSI)
  • Hauptamtlich Beratende aus dem Feld der Wohn- und Technikberatung (für Austauschtreffen, Schulungen/Weiterbildungen)
  • Ehrenamtlich Beratende (z.B. für Weiterbildungen/Schulungen im Bereich Technikberatung bzw. als ehrenamtlich engagierte Senioren-Technikbotschafter*innen im Reallabor TAKSI)
  • Verwaltungen, Vereine und Träger, die ihr Portfolio um Technikberatung erweitern wollen
  • Anbieter:nnen, Entwickler:innen und Produzent:innen von Produkten und Anwendungen, die ihr Wissen in den Austauschtreffen für Wohn- und Technikberatende (Präsenz- und Online-Formate) teilen und/oder Feedback aus der Community der Wohn- und Technikberatenden erhalten wollen

Die Generation der heute Älteren hat im Laufe ihres Lebens viele technische Innovationen erfolgreich in die Lebensführung integriert und gelernt, dass man Ziele mit Hilfe von Technik leichter und effizienter erreichen kann. Trotz dieser überwiegend positiven Technikerfahrungen stehen Senior:innen selbstständigkeitsfördernder Assistenztechnik skeptisch gegenüber.

Die Etablierung einer wohnortnahen Informations- und Beratungsinfrastruktur in Kombination mit Bildungsangeboten zum digitalen Kompetenzaufbau kann dabei helfen, ältere Menschen für die Möglichkeiten – meist digitaler – Assistenztechnik zu sensibilisieren.

Das Projekt VTTNetz sucht Antworten auf die Frage, wie Senioren-Technikberatung dazu beitragen kann, die Lücke zwischen technischer Innovationshöhe und sozialer Akzeptanz von Assistenztechnik zu schließen.

  • Eine These im Projekt lautet, dass die Qualität der Beratung und die Gestaltung der Beratungssituation darüber entscheiden, ob ältere Menschen Anschluss an die Dynamik der technologischen Entwicklung finden und daraus resultierend ihre gesellschaftliche Teilhabe verbessert wird.
  • VTTNetz unterstützt Kommunen in der Entwicklung entsprechender Infrastrukturen, die als Innovationsnetzwerke die haupt- und ehrenamtlichen Akteure in die kommunale Daseinsvorsorge einbinden.
  • Um die Zielgruppe für Beratung zu sensibilisieren, werden im Projekt VTTNetz in einem Reallabor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation (kurz: TAKSI) lebenslagenorientierte Bildungsangebote zum digitalen Kompetenzaufbau mit der Beratung zu barrierefreiem Wohnen verbunden.
  • Die Angebote werden in Kooperation von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Technikberatenden erbracht.

Eberhard Toepfer von der Seniorenvertretung der Stadt Wernigerode testet die Bedienung des Visualizers.
  • komoserv

    Koordination und Moderation in Servicepartnernetzwerken der ostdeutschen Wohnungswirtschaft (2011-2013)

  • Silver Clips

    Oma Lust auf Technik machen
    Crowdfunding-Projekt
    (2014)

  • SEKOM

    Senioren in der Kommune (2014/2015)

  • LEB

    Lebenslagenorientiertes Entwicklungs- und Bedarfskonzept für die Stadt Wernigerode
    (2014/15)

Um Defizite, Wünsche und Bedürfnisse von Senioren-Technik-BeraterInnen zu ermitteln, wurden zwischen März und Juli 2018 26 ehrenamtliche und hauptamtliche Technikberatende in 17 Beratungsstellen im gesamten Bundesgebiet befragt.

Die Erkenntnisse aus den Leitfaden-gestützten Experteninterviews sowie aus den Protokollen teilnehmender Beobachtung, die während Vorträgen für Ältere erstellt wurden, bilden die Grundlage für das weitere Vorgehen im Projekt.

Ziel ist es, die Ist-Situation der ehrenamtlichen und hauptamtlichen BeraterInnen zu erfassen, um die Bedarfe für Aus- und Weiterbildung, zur intra- und interkommunalen Vernetzung und für die Netzwerkbildung zu ermitteln.

  • METHODE

    Ethnografischer Zugang mit leitfadenbasierten Experten-Interviews.

  • UNTERSUCHUNGSGRUPPE

    27 haupt- und ehrenamtlich Senioren-Technik-Beraterinnen und -Berater 17 Beratungsstellen.

  • AUSWERTUNG

    Mit Methoden der qualitativen Inhaltsanalyse: deduktive und induktive Kategorienbildung.

  • ZIEL I

    Ermittlung der Ist-Situation und der Bedarfe bei Aus- und Weiterbildung sowie intra- und interkommunaler Vernetzung.

  • ZIEL II

    Prüfung, welche Elemente der Senioren-Technik-Beratung Soziale Innovation befördern können.

  • ZIEL III

    Aktivierung der Beraterinnen und Berater für geplantes Netzwerk.

  • TENDENZ I

    Wohnberatung dominiert das Beratungsgeschehen.

  • TENDENZ II

    Akut-Beratung gegenüber präventiver Dimension dominant.

  • TENDENZ III

    Digitaler Kompetenzaufbau als wichtiges Aufgabenfeld.