360-Grad-Rundgang für Reallabor TAKSI

Virtuell durch die Musterwohnung gehen

In einem virtuellen Rundgang können Neugierige demnächst das Reallabor TAKSI in Wernigerode erkunden – auf der Homepage www.innovativ-altern.de. Für die Produktion des Rundgangs konnte der Pflegewissenschaftler Josef Huber aus der Schweiz gewonnen werden.

Wernigerode, 25. Februar 2021 | In der Ecke neben der Haustüre steht der smarte Gehstock für Blinde, daneben an der Garderobe hängt die Schiebermütze mit dem ansteckbaren LED-Licht. Nur einen Klick weiter kann man sich im Schlafzimmer den Tablethalter ansehen, mit dem man bequem vom Bett aus im World Wide Web surfen kann. Und wieder einen Klick entfernt kann man sich davon überzeugen, wie modern und ansprechend ein barrierefreies Badezimmer selbst in einer kleinen Mietwohnung gestaltet werden kann.

Fünf Räume plus Balkon

Wie bei einem echten Besuch in der Musterwohnung kann sich der Besucher des virtuellen 360-Grad-Rundganges durch die fünf Räume der altersgerechten Musterwohnung der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG in der Kopernikusstraße 8 klicken. Sogar den Blick in das sonnige Wernigerode kann man vom Balkon aus genießen. Doch wozu die umfassende Ansicht der Musterwohnung? Auf den 360-Grad-Fotos sollen die Besucher Ideen und Anregungen für das Wohnen im Alter entdecken – von der barrierearmen Wohnungsanpassung, über Hilfsmittel wie Greifhilfe und Haltegriff und Assistenztechnik bis hin zu Entertainmentdiensten wie einer Nintendo Switch und künstlicher Intelligenz wie dem selbstlernenden Blindenstock.

Interessantes im Raum verorten

„Der Vorteil eines 360-Grad-Rundgangs durch eine Beratungsstelle liegt in der physischen Verortung “, sagt Josef Huber. „Wenn sich Ratsuchende später erinnern, etwas Interessantes in der Küche der Musterwohnung gesehen zu haben, können sie in der virtuellen Küche nachsehen und die gewünschten Informationen abrufen.“ Insofern sei es nicht nur wichtig, die Wohnung zu fotografieren, sondern die Bilder dann auch mit Nachschlage- und Wissensfunktionen zu verknüpfen, wie sie beispielsweise die Datenbank www.wiqqi.de bietet.

Qualitätsunterschiede nur gering zwischen Kameras

Doch was braucht man technisch, um einen virtuellen Rundgang zu produzieren? Josef Huber erklärt, dass man nicht unbedingt zu teuren 360-Grad-Kameras greifen muss: „Die Qualitätsunterschiede in den Bildern sind im Vergleich zu preiswerten Modellen nicht gewaltig.“ Er empfiehlt ein Stativ, mit dem die Kamera auf Augenhöhe positioniert werden kann. „1,65 Meter sind ideal, damit die Besucher später nicht das Gefühl haben, an der Decke zu kleben oder über den Boden zu kriechen“. Dann braucht es nur noch ein Smartphone, um die Kamera auszulösen, so Josef Huber. Aber der größte Aufwand stecke in der Planung. Denn die Wohnung so herzurichten, dass die Ausstellungsstücke gut ins Bild gesetzt werden, sei nicht ganz so einfach, wie es zunächst anmutet. Eine Woche haben die Mitarbeiter des Hochschulprojektes VTTNetz, Julia Bruns und Thomas Schatz, die smarte Technik sinnvoll und ansprechend in der Wohnung platziert und arrangiert.

Making-of-Video auf YouTube

Um Beratungsstellen, die sich künftig auch mit einem virtuellen Rundgang im Internet präsentieren wollen, zu unterstützen, hat die Mitarbeiterin des Projektes VTTNetz, Julia Bruns, die 360-Grad-Aufnahmen im Reallabor TAKSI mit einem Making off-Video dokumentiert. Der informative Clip kann unter diesem Link abgerufen werden.

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