Gerlinde Heyder von der Wernigeröder Seniorenvertretung hat einen Kooperationsvertrag mit der Hochschule Harz unterzeichnet.
Hochschule Harz und Seniorenvertretung in Wernigerode haben einen Kooperationsvertrag für die nächsten vier Jahre unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, gemeinsam ehrenamtliche Technikberater für das Innovationsnetzwerk Vernetzte Technikberatung und Techniknutzung (VTTNetz) aus den Reihen der Wernigeröder Rentner zu gewinnen. Im Gegenzug werden über das Hochschulprojekt regelmäßig Sprechstunden und Vorträge zu digitaler Technik, barrierefreiem Wohnen und technischen Alltagshelfern angeboten.

Die ehrenamtlichen Technikberater sollen andere ältere Menschen motivieren, sich mit Internet und Smartphone zu beschäftigen und bei der Bedienung helfen. „Eine tolle Sache“, findet die Vorsitzende Gerlinde Heyder, die am Dienstag vor den Mitgliedern der Seniorenvertretung den Kooperationsvertrag unterzeichnet hat. Ihr Mitstreiter im Vorstand, Hartmut Unger, warb in einer kurzen Ansprache für das ehrenamtliche Engagement als Technikberater. „Es ist besonders erfreulich, dass es bereits ein Mitglied der Seniorenvertretung gibt, das bei der Beratung unterstützt“, sagte er in Richtung von Rolf-Hartmut Dörge. Der 70-jährige Wernigeröder hat mit seiner Expertise in der jüngsten Sprechstunde einem älteren iPhone-Nutzer helfen können.

Warum soll sich die ältere Generation überhaupt mit E-Mail und What’s App auskennen? „Unser Anliegen ist es, Senioren dabei zu unterstützen, sicher und komfortabel bis ins hohe Alter zuhause zu wohnen“, so Birgit Apfelbaum, Professorin an der Hochschule Harz. „Technik und Internet können dabei helfen. Wie genau, das untersuchen wir.“ Als Anlaufstelle dient die sogenannte TAKSI-Zentrale, ein Real-Labor für Technikakzeptanz und Soziale Innovation, die sich in der altersgerechten Musterwohnung der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG (WWG) im Wohngebiet Burgbreite befindet. Die WWG ist seit September Kooperationspartner der Hochschule Harz für die Nutzung der TAKSI-Zentrale.

Technikberater könne grundsätzlich jeder werden, der keine Scheu vor Technik hat und bereit ist, sein Wissen anderen zu vermitteln. „Wer Freude daran hat, anderen etwas zu erklären, mit Computer und Smartphone umzugehen weiß, der darf sich gerne bei uns oder der Seniorenvertretung melden“, so Projektmitarbeiterin Julia Bruns.

Zur nächsten Sprechstunde am Montag, 12. November, von 14 bis 16.30 Uhr möchten Rolf-Hartmut Dörge und die Hochschulmitarbeiter Thomas Schatz und Julia Bruns erneut älteren Menschen in der TAKSI-Zentrale, Kopernikusstraße 8, mit Rat und Tat zur Seite stehen. Willkommen ist jeder, der Fragen zur Bedienung digitaler Geräte und zu Assistenztechnik für das Leben im Alter hat.

Um Anmeldung bei Thomas Schatz wird unter Telefon 0172-34 64 194 gebeten.